“Wir tun alles, damit dieses Jahr nach deinem veganen Geschmack wird”, so lautet der Vorsatz von Veganz für 2017. Ob Veganz-Anhänger*innen aber eine Insolvenz schmeckt? Jan Bredack gründete 2011 Europas erste Supermarktkette ohne tierische Produkte. Jetzt drohen Schließungen; die Planinsolvenz läuft seit Dezember.
Angst, dass es keine Bio-Veganz-Doppelkekse oder Kale-Chips mit Rote-Beete-Limette-Geschmack mehr geben wird, muss niemand haben. Sie wird man weiterhin in anderen Läden wie dm, Müller oder Rossmann finden. „Wir trennen uns von Verlustbringern und konzentrieren uns auf unser Markengeschäft im Großhandel und Gastronomie“, sagte Bredack laut Stern.
Anderes Ladenkonzept für mehr Spaß
Heißt also: Die Marke bleibt, aber die Läden schließen oder werden umstrukturiert. Weil vegane Produkte im herkömmlichen Handel gut genug ankommen, braucht es spezialisierte vegane Supermärkte nicht mehr. Mindestens vier der noch acht Geschäfte machen dicht – erste Schließungen gab es in München und Frankfurt. Die drei Supermärkte in Berlin sollen bleiben und Veganz Flagship Stores werden. Dann soll es auch mehr Produkte von Veganz geben, “mehr Erlebnis mit Verkostung und Probieren – einfach gemütlicher”, sagt ein Mitarbeiter der Filiale in der Warschauer Straße.
Drücken wir dem Gründer die Daumen, dass das neue Konzept besser zieht. Vielleicht steckt der ehemalige Daimler-Manager aber sein Geld auch in neue Projekte. Das hat bisher neben Veganz auch einen veganen Food Truck hervorgebracht, der auf manchem Event zu sehen ist. Solche Entwicklungen erreichen mehr und schmecken jedem.