In Bonn, Köln, Stuttgart und einigen anderen Städten rollen sie bereits leise und emissionsfrei über den Asphalt. Berlin muss noch darauf warten: Mit Streetscooter schickt die Deutsche Post DHL Group ihre selbst produzierten Elektroautos auf die Straßen. Die Elektroautos laufen seit 2016 in Serie vom Band.
Dieselmotoren zählen zu den größten Luftverpestern auf unseren Straßen. Feinstaub- und CO²-Werte, die letztes Jahr abermals gesetzte Grenzwerte überschritten, verpflichten zum Umdenken. Die Deutsche Post DHL Group hat damit begonnen. Von den 44.600 bundesweit operierenden Fahrzeugen sind fast 2.000 Elektroautos. Elektrofahrzeuge kommen allerdings nur für den Kurzstreckenbereich in Frage. Der Streetscooter fährt mit einer vollen Ladung etwa 80 Kilometer weit. Danach muss er an die Steckdose.
Ist die Deutsche Post schon 2020 Diesel frei?
Laut der Süddeutschen Zeitung könnte die Deutsche Post schon 2020 alle in Deutschland betriebenen Fahrzeuge durch Elektroautos ersetzen. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Tochterfirma StreetScooter GmbH ausschließlich für die Deutsche Post produziert, was unwahrscheinlich ist.
Der Einsatz von Elektrofahrzeugen wird die Schadstoffemissionen in deutschen Städten drastisch senken. In Stuttgart fahren beispielsweise 20 von insgesamt 60 Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Allein damit sollen im Jahr 60 Tonnen CO² eingespart werden.
Woher kommt der Strom für die Fahrzeuge?
Tatsächlich bringt dies nur etwas, wenn die E-Autos mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. Nachdem das Internetforum Klimalügendetektor anklagte, dass die Autos mit Energie der Kohlekonzerne Eon, RWE und Vattenfall geladen würden, versicherte DHL-Sprecher Gimber: „Seit mehreren Jahren verwenden wir in Deutschland Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien.“ Wo der Strom letztlich herkommt und welcher Anbieter dahinter steckt, könne man aber aus vertraglichen Gründen nicht offenlegen.
Neben Elektroautos setzt die Deutsche Post DHL Group auch vermehrt auf Lastenräder mit elektronischem Zusatzantrieb um ihre Sendung zuzustellen.
erschienen am 16. Februar 2017