Greenpeace besteigt "Goldelse"

Greenpeace-Aktivit*innen setzten „Goldelse“Atemschutzmaske auf.

Ein unerklärliches Engegefühl in der Brust, vermehrtes Husten, Herzrasen und Atemnot gepaart mit einem röchelnden Rasseln beim Ausatmen. Typische Symptome bei Asthma- und Herzkreislauferkrankungen. Schlechte Luft, angereichert mit Stickoxid – einem gesundheitsschädlichem Treibhausgas – , begünstigen sie erheblich. Laut Hochrechnungen der Europäischen Umweltagentur sterben in Deutschland jährlich mehr als 10.000 Menschen vorzeitig, wegen Erkrankungen, die auf Stickoxid zurückzuführen sind.

Um auf die Zahlen und damit einhergehenden Gesundheitsrisiken aufmerksam zu machen, erklommen heute Greenpeaceaktivist*innen die Siegessäule in Berlin – von Berlinern liebevoll „Goldelse“ genannt – und verpassten ihr eine Atemschutzmaske. In 70 Metern Höhe hissten die Aktivist*innen ein Banner mit der Aufschrift „Atemlos durch die Stadt“.

Verbrennungsmotoren raus aus der Stadt

Das Umweltbundesamt veröffentlichte heute Daten, die erkennen lassen, dass im vergangenen Jahr Grenzwerte für Stickoxide an verkehrsnahen Messstationen abermals überschritten wurden. „Seit Jahren gefährdet Stickstoffdioxid unsere Gesundheit“, stellt Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, fest.

Am meisten Schadstoffe produzieren Dieselmotoren. „Der Autoverkehr sorgt weiter für dicke Luft in deutschen Städten“, sagt Greenpeace-Sprecherin Gesche Jürgens und fordert „Verbrennungsmotoren müssen ganz raus aus der Stadt. Deutsche Städte müssen Radfahrern, gemeinsam genutzten E-Autos und dem öffentlichen Nahverkehr klar Vorrang einräumen.“ Erfreulich dabei ist, dass die Werte für Feinstaub- und Ozonkonzentration im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich stärker zurückgegangen sind.

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