So sieht dein zukünftiger urbaner Garten aus. | Photo: Ilona Vibe
Frisches Gemüse in der Stadt gibt es dank Urban Gardening, nicht nur auf dem Wochenmarkt. Mit “The Growroom” kann sich jeder seinen eigenen urbanen Garten nach nordischem Design bauen. SPACE10, das externe Innovationslabor von Ikea, stellt den kostenlosen Bauplan seit Donnerstag online zur Verfügung. Nur 17 Schritte soll es kosten, bis du und deine Nachbarn eigens gezogenes Gemüse und Obst anbauen könnt.
Was ihr neben den Bauplänen für euren DIY-Traumgarten braucht – außer handwerklicher Fähigkeiten: Sperrholz, Hammer, Schrauben, Schraubenzieher und einen Platz zum Arbeiten mit CNC-Fräse und Tischsäge.
Willkommen im Urban Garden der Zukunft. | Photo: Niklas Adrian Vindelev
In Fab Labs bekommt ihr die nötige Unterstützung
Denn die einzelnen Teile des vertikalen Gartens kommen nicht – wie von Ikea-Möbel gewohnt – vorproduziert in flachen Möbel-Paketen. Die Teile schneidet ihr selbst aus den kostenlosen Vorlagen zu. Falls sich in eurem Freundeskreis keine fancy Handwerkprofis mit eigener CNC-Fräse befinden, seid ihr bei dem Fab Lab in eurer Nähe gut aufgehoben. In den offenen, professionellen DIY-Studios, die mit allerhand technischen Maschinen ausgestattet sind, bekommt ihr eine ordentliche Einweisung in die CNC-Fräse. Wie genau ihr die Einzelteile zusammenfügt, entnehmt ihr der anschaulichen Anleitung.
Sine Lindholm und Mads Ulrik Husum haben das Pflanzenregal designt. Für sie war der offene Zugang zu den Bauplänen wichtig. Denn hinter der Idee des Open Source steht ein genauso nachhaltiger Aspekt, wie hinter “The Growroom” selbst: Bevor man sich den fertigen vertikalen Gemüsegarten über den halben Erdball nach Hause schicken lässt, baut man ihn einfach selbst. Mit lokalen Ressourcen. So, wie das Gemüse, das man am Ende erntet.
5 Regalböden für viel Gemüse und Obst
Die Einzelteile | Photo: Niklas Adrian Vindelev
Das Pflanzenregal in Form einer Kugel, nutzt den begrenzten städtischen Raum optimal aus. Die Grundfläche beträgt circa 2,8 mal 2,5 Meter. Durch die fünf versetzt, übereinander gelagerten Böden, dringen Licht und Regen zu allen Kräutern und Pflanzen gleichmäßig durch. Hier dürften einige davon unterkommen.
Der Garten halb aufgebaut. | Photo: Niklas Adrian Vindelev
Die zwei Designer legen Hand an. | Photo: Niklas Adrian Vindelev
Selbst angebautes Gemüse schmeckt nicht nur besser: der CO2-Fußabdruck wird kleiner und Kinder lernen beim Mithelfen, wo das Essen herkommt. Wer einfach nach Ruhe sucht, findet sie im Gemüsepavillon, umgeben von Basilikumduft und Bienensummen.
Da werden Kinderaugen ganz groß. Der Garten lädt zum Erkunden ein.
Auch, wenn für manche ”The Growroom” ein zu großes Bauprojekt und örtlich nicht umsetzbar ist, das Konzept von geteilten Arbeitsplänen und -räumen; in diesem Fall des vertikalen Gartens, ist ein großer Schritt in eine fortschrittliche, gemeinschaftliche Existenz.
Credits für die Macher
Wenn ihr Lust bekommen habt “The Growroom” zu bauen, lasst die Jungs und Mädels von SPACE10 davon via Instagram @space10_journal und #SPACE10Growroom erfahren oder schickt ihnen eine E-Mail an discover@space10.io. Für die Verwendung der Baupläne braucht ihr keine Erlaubnis. Falls ihr Bilder eurer Arbeit veröffentlicht, müsst ihr lediglich auf die Originalarbeit von SPACE10 und den Architekten Mads-Ulrik Husum and Sine Lindholm verlinken.
The Growroom bei Nacht | Photo: Rasmus Hjortshøj