Diese Menschen haben eine Kleinigkeit gemeinsam: sie sind Inhaberinnen oder Inhaber eines Unverpackt Ladens irgendwo in Deutschland oder Österreich.
Sie haben in ihrer Stadt unverpacktes Einkaufen eingeführt. Sie haben regionale Lieferanten gesucht, einen Laden angemietet, ihn mit Einrichtung bestück und schließlich mit dem Gesundheitsamt eine gemeinsame Lösung erarbeitet, wie dieses Unverpackte bei ihnen vor Ort funktionieren kann. Diese Menschen haben Karrieren aufgegeben, ihre gesamten Ersparnisse auf den Kopf gehauen, um sich – und auch in ihren Freund*innen, Nachbar*innen und Mitmenschen – einen Traum zu erfüllen: reduzieren von Verpackungen und Müll – unverpacktes Einkaufen. Sie haben gute sowie schlechte Zeiten durchlebt, mit ihren Teams, mit ihren Familien, aber doch als Gründer und Gründerinnen am Ende des Tages alleine. Das ist nun vorbei.
Sonntag, den 07.05., trafen sich rund 60 Menschen, die 34 Läden innehaben in Köln-Ehrenfeld im Colabor und haben die ersten Schritte für die Gründung einer Genossenschaft getan. Sie dient dazu, dass sich die Ladeninhaberinnen und -inhaber besser austauschen können, voneinander lernen, aber auch gemeinsam informieren können. Ihre Kund*innen, die Politik und auch sich selbst, über das was sie leisten, Einwegverpackungen einsparen, Müll vermeiden, Plastikkonsum reduzieren. Anstatt das jede*r für sich mit der gleichen Mission vor sich hinläuft und für sich macht, haben sie beschlossen sich zusammen zu tun, und den Weg gemeinsam zu bestreiten. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Optimierung der Lieferkette im Hinblick auf den Einsatz von Einwegverpackungen sein.
Für den Aufsichtsrat wurden gewählt: Michael Albert/ „Lose Laden“ Hannover, Hannah Sartin/ „Ohne Laden“ München, Gregor Witt / „Tante Olga“ Köln. Sie bestellten den Vorstand, nämlich Marie Delaperrière/ „Unverpackt Kiel“ und Andree Wucknitz/ „Unverpackt Karlsruhe“. Dieses Team wird sich ehrenamtlich um die Interessen und die Entwicklung der Genossenschaft kümmern. Unterstützt werden sie von einzelnen Genossen und Genossinnen, die ihre Fähigkeiten der Genossenschaft zur Verfügung stellen.
Wie es weitergeht, erfahrt ihr bald auf der Website www.unverpackt.org .
Die Menschen auf dem Foto haben nun eine Kleinigkeit mehr gemeinsam: sie sind nicht mehr alleine.