Warum Amsterdam jetzt eine Mauer baut und damit Gutes tut

Der “grüne Guru” will die Luftqualität in Amsterdam mit einer Mauer verbessern. Die Vollendung soll 2021 stattfinden.

Die Mauer in Amsterdam.

Eine Mauer um Amsterdam soll der Stadt bessere Luft bescheren.

Mit Mauern verbinden wir Teilung, Ausgrenzung und Abschottung – Mauern sind selten etwas Gutes. Dank dem “grünen Guru”, Ton van Oostwaard wird eine Mauer in Amsterdam aber genau das sein. Sein Wall bietet Schutz vor schlechter Luft in der Stadt.

Wie ein grüner Gürtel wird sich ein 135 Kilometer langer Park um Amsterdam legen. Entlang alter Forde, die Amsterdam im Mittelalter Schutz boten, werden Millionen von speziellen Pflanzen, die Niederländer in Zukunft vor schlechter Luft bewahren.

“Green Junky” machts möglich

Honeysuckle saugt CO2 aus der Luft.

Honeysuckle saugt CO2 aus der Luft.

20 Tonnen CO2 pro Jahr soll der sogenannte “Green Junky” aus der Luft absorbieren können – ein Wald schafft etwa die Hälfte. Die besondere Spezies von Geißblatt züchtete Oostwaard eigens für das Projekt im Gewächshaus. Nicht nur die Blätter der Pflanzen, auch die Härchen am Stiel können CO2 absorbieren, sie sind quasi süchtig nach Luftverschmutzung. An ihnen bleibt der Feinstaub hängen. 25.000 Hektar Fläche sollen für die grüne Schutzmauer genutzt werden.

Der Park soll 2021 fertiggestellt werden

Im Januar 2015 hat Oostwaard mit dem G-förmigen Pflanzenschutzwall “De Stelling 2.0” (In Anlehnung an die ursprüngliche Mauer) begonnen. Laut einem TedTalk von 2014 soll der Park 2021 fertig sein. Mit der Idee könnte die CO2-Belastung auch in anderen Städten drastisch gesenkt werden: Utrecht will sich ebenso einen grünen Gürtel anlegen.

 

erschienen am 18. März 2017

 

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